In diesen Sommerwochen wird im Coiffeursalon, am Bankschalter, auf der Gemeindeverwaltung, bei der zufälligen Begegnung im Dorf und selbst in diversen Sendungen in Radio und Fernsehen immer über das gleiche Thema gesprochen: das extreme Wetter und seine Auswirkungen auf Mensch, Tier und Pflanzenwelt.
Meist kommt zum Ausdruck, dass wir uns vermehrt auf Sommer wie diesen einstellen müssen, dass Hitze und Dürre künftig auch in unseren Breitegraden regelmässig auftreten würden. Hingegen habe ich noch niemanden in diesem Zusammenhang sagen hören, sie oder er werde künftig das eigene Verhalten zu Gunsten des Klimas anpassen.
Die junge Frau fliegt zur Diplomfeier einer Freundin nach Kanada, ihr Partner war anlässlich der Fussball-WM in diversen russischen Städten und «fährt» nach ein paar Wochen im Büro zur Erholung in die Tauchferien nach Mauritius. Im 1. Halbjahr 2018 ist jedes zweite verkaufte Auto ein Geländewagen, der kaum auf einem normalen Parkfeld Platz findet.
Weshalb mir solches zu denken gibt? Weil ich befürchte, dass ohne freiwilliges Umdenken der Staat uns mit neuen Gesetzen zu verändertem Handeln zwingt, ohne dass wir wirklich umgedacht hätten. Dabei werden wir unserer Freiheit beraubt, die uns doch so wichtig ist.
Viel lieber wäre mir, wir würden so leben, dass die Statistiker uns als Gesellschaft einen zunehmend klimaschonenden Lebensstil bescheinigen, so dass die drohenden neuen Gesetze und Verbote in der Schublade bleiben können.